In der Kindertagesstätte werden insgesamt 30 Kinder im Alter von 8 Wochen bis zum Schuleintritt in zwei altersgemischten Gruppen ganztags betreut. Davon stehen 10 Plätze, auch schon für Kinder im Krippenalter; als Integrationsplätze bereit. Das Spektrum der Behinderungen ist von geistigen Behinderungen, über Körperbehinderung, Autismus oder ADHS breit gefächert.
Durch die Altersmischung in den Gruppen hat auch ein Kind mit Handicap die Möglichkeit eine/n passende/n Spielpartner/in zu finden, das seinem Entwicklungsstand entspricht. So werden die Unterschiede zwischen den Kindern zur Chance für gemeinsames Spielen und Lernen, anstatt zu einem Problem.
Drei Sonderpädagoginnen unterstützen das Stammpersonal der Einrichtung dabei eine Gemeinschaft aufzubauen, die alle Kinder zu Leistungen anspornt und diese auch wertschätzt, unabhängig auf welchen Entwicklungsstand sich das Kind befindet. Die vielfältigen gezielten Aktivitäten in der Kindertagesstätte, wie beispielsweise Walderlebnistage, Forschen, Kreatives Gestalten, tägliche Turntage oder Lesetreff, aber auch längerfristige Projekte stehen grundsätzlich allen Kindern offen und sind immer eingebaut in die Lebenswelt der Mädchen und Jungen.
Kinder mit Behinderung profitieren zusätzlich von intensiven Einzel – und Kleingruppenaktivitäten. Der gleiche Stellenwert kommt dem Alltagslernen zu. Den Mädchen und Jungen stehen neben zwei großen Gruppenräumen mit zweiten Ebenen, unterschiedliche Funktionszonen und -räume zum Spielen in kleinen, überschaubaren Gruppen zur Verfügung. Mit Bedacht orientiert sich die Ausgestaltung an den Bereichen des saarländischen Bildungsprogramms. Selbstbestimmtes, barrierefreies Lernen wird durch die Ausstattung der Räume und die Auswahl der Materialien ermöglicht. Ob beim Forschen mit dem Element Wasser oder dem großflächigen Malen an unserem Malwänden, hier findet jedes Kind eine Aufgabe die es mit Spaß alleine bewältigen kann.
Die Integrative Kita im Theresienheim profitiert zudem räumlich von der direkten Angliederung an das heilpädagogische Zentrum „Theresienheim". Im neu eingerichteten „Theresienzimmer" ist Platz und Stille für Einzelangebote mit den Sonderpädagoginnen. Der großzügige Bewegungsbereich, mit einer Psychomotorikhalle und einer Turnhalle, ist jeden Morgen mit zwei geschulten Bewegungsfachkräften besetzt. Hier haben die Mädchen und Jungen täglich die Möglichkeit ihr Können und ihr Selbstvertrauen durch Bewegung zu erweitern.
Auch Eltern fühlen sich in der „Integrativen Kita im Theresienheim" gut beraten und wissen ihr Kind in guten Händen. Halbjährlich, bei Bedarf auch öfter, führen die Mitarbeiter intensive Entwicklungsgespräche mit allen Eltern, um die Ziele für die kommende Zeit zusammen festzulegen. Im Laufe der Jahre hat die Einrichtung ein Netz an zusätzlichen Hilfsangeboten geknüpft. Die Erzieherinnen tauschen sich mit den Mitarbeiterinnen des Frühförderzentrums und logopädischen Praxen aus, arbeiten mit Krankengymnasten und Ergotherapeuten zusammen, stehen im Kontakt mit unterschiedlichen Ärzten, Fachkliniken, der Autistenambulanz, dem Versorgungsamt und dem Gesundheitsamt und sind eng vernetzt mit den Hilfsangeboten des Theresienheimes und denen des Jugendamtes. Sie beraten die Eltern zudem bei der Auswahl der geeigneten Schule und begleiten alle Kinder, auch im Rahmen des Kooperationsjahres, intensiv beim Übergang.
Innerhalb der letzten vier Jahre sind die Mitarbeiterinnen „Integrativen Kita" zu der Erkenntnis gelangt, das von dem Bemühen, die Schwierigkeiten eines Kindes zu identifizieren und zu reduzieren, alle Kinder profitieren. Aus „Integration" wurde „Inklusion", um Spiel, Lernen und Partizipation für alle zu verbessern und Ausgrenzung auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Falls Sie Interesse an einem Platz für ein Kind mit Behinderung haben, zum Sommer 2012 sind noch Plätze zu vergeben.