13.07.2011

Kunst verbindet - in der integrativen Kita im Theresienheim

Von Februar bis Juli 2011 widmeten sich die drei bis vierjährigen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam mit ihrer französischen Erzieherin der Kunst. Entstanden ist in diesen Monaten intensiver Beschäftigung mit Farben, Formen, Kunstwerken und Künstlern eine Vernissage, auf die alle Beteiligten mit Stolz blicken können.

Kunst verbindet nicht nur Kulturen

 

Französisches Kunstprojekt in der integrativen Kita im Theresienheim für Kinder mit und ohne Behinderung

 

Nein, es sind nicht wirklich die Gemälde von Vincent van Gogh oder von  Josef Albers, die die Wände der integrativen Kindertagesstätte im Theresienheim in Burbach schmücken. Aber sie sind ebenso wertvoll und wundervoll! Jedenfalls für die jungen Künstlerinnen und Künstler, die sie auf Papier oder Leinwand gebracht haben. Vor allem, wenn man das Alter der Mädchen und Jungen bedenkt.


Von Februar bis Juli 2011 widmeten sich die drei bis vierjährigen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam mit ihrer französischen Erzieherin der Kunst. Entstanden ist in diesen Monaten intensiver Beschäftigung mit Farben, Formen, Kunstwerken und Künstlern eine Vernissage, auf die alle Beteiligten mit Stolz blicken können.

 

Dass die Angebote alle in französischer Sprache stattfanden, stellte für die Mädchen und Jungen kein Problem dar, denn seit 8 Jahren wird in der Kita neben der deutschen wie selbstverständlich auch die französische Sprache von zwei Muttersprachlerinnen gesprochen. Die meisten Kinder verstehen schon nach kurzer Zeit, was die französischen Erzieherinnen sagen, unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihrer Entwicklung. Und wer noch Schwierigkeiten hat, lernt am besten über Projekte, die eng mit dem Alltag der Kinder verknüpft sind. Auch die Kunst ist solch ein Medium über das sich eine Fremdsprache für Kinder kindgerecht vermitteln lässt.

 

„In meinen Angeboten gehe ich immer vom Entwicklungsstand der Kinder aus, arbeite sehr stark visuell und auch mit Gesten. Künstlerisches Gestalten bietet vor allem für die jüngeren Kinder und die Kinder mit Behinderung die Möglichkeit zum sinnlichen Erfahren, dabei nehmen sie die Materialien mit Augen, Nase und Händen wahr und ich begleite das Tun mit Sprache“, erklärt Projektmitarbeiterin Sabine Arweiler. Einfache Arbeiten wie das Malen mit Grundfarben, das Entdecken der Mischfarben, das Experimentieren mit Farbe und Körper gingen im Laufe der Monate in anspruchsvolle Themen wie das Malen auf Leinwände nach dem Vorbild der großer Künstler über. Die Mädchen und Jungen waren mit viel Freude am Tun bei der Sache und lernten ganz nebenbei einiges über Farben und Formen und allerlei neue französische Vokabeln kennen.

Dass künstlerisches Gestalten zudem auch viel mit der Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und seinen Gefühlen zu hat, zeigen die ausdrucksvollen Werke der Kinder. Die Kinder knüpften beim Malen immer wieder an eigenen Erfahrungen an und suchten nach individuellen Gestaltungswegen und Ausdrucksformen.

 

Soviel Kunst braucht Ausstellungsraum!
Zum Ende des Kitajahres stellten die Kinder daher ihre Arbeiten in einer Vernissage allen Eltern vor. Das Staunen über die Kunst der Kinder, zeigte uns, dass wir Erwachsenen oft gar nicht wissen, was in solch jungen Menschen steckt.

 

Text: Carina Meusel

 

Integrative Kita im Theresienheim Luisenthaler Strasse 12, D-66115 Saarbrücken